Der Liechtenstein Panoramaweg ist eine 3-4-tägige Wanderung in der Gebirgsgruppe Rätikon im Fürstentum Liechtenstein.
Dieser 42+ km lange Wanderweg verbindet die schönsten Gratwege, Berggipfel und Schutzhütten Liechtensteins und bietet atemberaubende Aussichten auf das Rheintal, den Bodensee, die Schweizer Alpen (Alpstein- und Alviergruppe) und die österreichischen Alpen.
Unsere Entscheidung für diese Route wurde hauptsächlich von unserer Vorliebe zum Rätikon beeinflusst – ein Gebirge, das sich über die Schweiz, Österreich und Liechtenstein erstreckt.
Außerdem wollten wir das 6 kleinste Land der Welt, das Fürstentum Liechtenstein kennenlernen, das zu den 8 Alpenländern (Alpenstaaten) zählt.
Unsere Wanderung entlang des Liechtensteiner Panoramawegs war ein absolutes Vergnügen. Die Gastfreundschaft in den Hütten, der abwechslungsreiche Wanderweg, die Ruhe und Einsamkeit unterwegs sowie die farbenfrohen, blühenden Landschaften (Ende Juni) haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Unterwegs fühlten wir uns immer sicher. Der Weg ist sehr gut gepflegt und noch besser beschildert bzw. markiert. Gut zu wissen: Bei fast jeder Beschilderung befindet sich zur besseren Orientierung ein Sticker mit der Nummer 66 (dem wir folgen). Der Liechtensteiner Panoramaweg wird nämlich auch Route 66 genannt.
Aufgrund der ausgesetzten, aber gut versicherten hochalpinen Abschnitte während der 2. Etappe und wegen der Länge und der Höhenmeter der 3. Etappe handelt es sich um eine mittel- bis schwierige Wanderung.
Außer hochgeschnittenen Wanderschuhen (Vibram-Sohle empfehlenswert), Wanderstöcken, Kletterhandschuhen (optional), einem Hüttenschlafsack und einer Stirnlampe ist für diese Wanderung keine besondere Ausrüstung erforderlich.
- Ausgangspunkt: Planken, oder Ruggell
- Endpunkt: Malbun
- Distanz: 42 – 47 km Streckenwanderung (Punkt-zu-Punkt)
- Dauer: 3 – 4 Tage
- Schwierigkeit: Mittel – Schwierig
- Etappe 1: Planken – Gafadurahütte
- Etappe 2: Gafadurahütte – Steg
- Etappe 3: Steg – Pfälzerhütte
- Etappe 4: Pfälzerhütte – Malbun
- Beste Wanderzeit: Ende Juni – Ende September (Mitte Oktober)
Liechtensteiner Panoramaweg Karte
Etappe 1 ist in rot, Etappe 2 in orange, Etappe 3 in gelb und Etappe 4 in grün markiert. Der graue Weg markiert Variationen des Liechtensteiner Panoramawegs (z.B. Talrouten).
Hüttenreservierungen / Buchungsinfos
Gafadurahütte: Telefonisch +423 787 14 28 oder per E-Mail: gafadurahuette@alpenverein.li / Gafadurahütte Website
(Berggasthof Stücka – zur Zeit geschlossen) / Malbun: Hotel Turna Malbun
Pfälzerhütte: Telefonisch +423 263 36 79 oder per E-Mail: pfaelzerhuette@alpenverein.li / Pfälzerhütte Website
Wo beginnt und endet der Liechtensteiner Panoramaweg?
Der Liechtensteiner Panoramaweg ist ein Streckenwanderung zwischen den Dörfern Ruggell (oder Planken) und Malbun. Er kann in beide Richtungen gewandert werden.
Wir starteten in Planken und endeten in Malbun.
Am ersten Tag fuhren wir mit dem Bus #11 von Vaduz, der Hauptstadt Liechtensteins, nach Schaan. An der Bushaltestelle Schaan Bahnhof stiegen wir in den Bus #26 nach Planken um (Haltestelle: Planken, Schulhaus).
Die nächstgelegenen Flughäfen sind St. Gallen-Altenrhein Airport (ACH), Bodensee Airport Friedrichshafen (FDH), Zürich Airport (ZRH), Innsbruck Airport (INN) und Memmingen Airport (FMM).
In welche Richtung ist der Liechtensteiner Panoramaweg zu wandern
Du kannst den Liechtensteiner Panoramaweg in beide Richtungen wandern.
Start in Ruggell oder Planken
Der größte Vorteil eines Wanderstarts in Ruggell oder Planken ist, dass du den größten Teil des gesicherten Drei-Schwestern-Steigs bergauf wanderst.
Dieser Steig ist der schwierigste Abschnitt der gesamten Route. Er führt über zwei Leitern und steile, gesicherte Passagen, die leichter im Aufstieg als im Abstieg zu bewältigen sind.
Ein weiterer Grund, der für Ruggell oder Planken als Ausgangspunkt spricht, ist das Timing für die Sonnenaufgangstour zum Naafkopf (2571 m).
Wir sind am Morgen der 4. Etappe zum Naafkopf gewandert, bevor wir über den Fürstin-Gina-Weg nach Malbun abgestiegen sind. Das war gut machbar, da die 4. Etappe relativ kurz ist.
Falls du in die entgegengesetzte Richtung wanderst, ist es nicht sinnvoll, zum Sonnenaufgang zum Naafkopf zu wandern, da die 3. Etappe (Pfälzerhütte – Rappenstein – Sücka) sehr lang ist.
Start in Malbun
Für Malbun als Startpunkt spricht, ist, dass du den Fürstin Gina Weg in südliche Richtung wanderst. Der Weg entfaltet sich so spektakulär(er).
Bei einem Wanderstart in Malbun ist es außerdem möglich, die Route in 3 Tagen zu wandern.
Am 3. Tag kannst du vom Berggasthaus Sücka zur Gafadurahütte wandern und dann, nach einer langen Pause in der Gafadurahütte, den Abstieg bis nach Planken fortsetzen, um die Tour nach 3 Tagen abzuschließen.
Unterkünfte entlang des Liechtensteiner Panoramawegs
Der Liechtensteiner Panoramaweg ist eine Wanderung von Hütte zu Hütte. In unserem Fall war es allerdings eine Hütte-Hotel-Hütte-Wanderung.
Etappe 1 endet in der Gafadurahütte. Etappe 2 endet beim Berggasthaus Sücka. Etappe 3 endet in der Pfälzerhütte. Und Etappe 4 endet im Dorf Malbun.
Während unserer Wanderung war das Berggasthaus Sücka geschlossen. Derzeit ist nicht bekannt, ob das Berggasthaus Sücka in Zukunft wieder Übernachtungsgäste beherbergen wird.
In der Zwischenzeit gibt es allerdings eine einfache Lösung für dieses Problem.
Vom Berggasthaus Sücka wandern wir zum Dorf Steg hinunter (15 Minuten). Bei der Bushaltestelle Steg-Tunnel nehmen wir den Bus #21 nach Malbun (8 Minuten). Wir empfehlen die Übernachtung im wunderbaren Hotel Turna Malbun. Nachdem wir den Wellnessbereich und das hervorragende Essen im Hotel genossen haben, waren wir nicht mehr allzu traurig, dass das Berggasthaus Sücka geschlossen war.
Am nächsten Tag bringt uns der Bus #21 wieder nach Steg. Wir wandern zurück zum Berggasthaus Sücka, um die dritte Etappe zu starten. Für uns spielte dieser kleine Umweg an beiden Tagen keine Rolle und war absolut machbar.
Achtung: Wildcampen ist in Liechtenstein generell verboten.
Liechtensteiner Hüttenregeln
Ein Hüttenschlafsack ist für eine Hüttenübernachtung in Liechtenstein zwingend nötig. Wir verwenden diesen Sea to Summit Seiden-/Baumwollschlafsack (Traveller Liner mit Kissenbezug).
Das Konsumieren von mitgebrachten Speisen und Getränken ist in den Hütten nicht erlaubt.
Hunde und andere Haustiere sind in den Schutzhütten nicht erlaubt.
Im gesamten Alpenraum herrscht akuter Wassermangel, so auch in Liechtenstein. Sei also sparsam mit deinem Wasserverbrauch.
Bring ausreichend Bargeld mit, da die Hütten nur Bargeld (EUR + CHF) akzeptieren.
Vor dem Betreten der Hütte sind die Wanderschuhe (im Trockenraum) auszuziehen.
Reiseplanung
Ankunftstag: Je nachdem, wie lange deine Anreise ist, macht es eventuell Sinn, 1 Nacht in Vaduz zu übernachten, bevor du dein Wanderabenteuer startest. Wir sind mit dem Zug von Wien nach Feldkirch gereist, wo wir im Anschluss in einen Bus nach Vaduz umgestiegen sind. Angesichts des langen Anreisetags hielten wir es für das Beste, 1 Nacht in Vaduz im Hotel Vaduzerhof zu übernachten, bevor wir uns auf den Weg nach Planken machten. Falls deine Anreise kürzer ist, ist es nicht unbedingt notwendig, in Vaduz zu übernachten. Weitere Unterkünfte in Vaduz: Residence Hotel Vaduz und Park Hotel Sonnenhof – Relais & Châteaux.
Etappe 1: Gafadurahütte. In dieser gemütlichen Hütte steht ausschließlich ein Massenlager zur Verfügung. Es gibt nur wenige Schlafplätze, also reservier so rasch wie möglich. Es wird nur Barzahlung akzeptiert. Keine Duschen.
Etappe 2: Berggasthaus Sücka (falls geöffnet). Ansonsten empfehlen wir die Übernachtung in Malbun. Wir hatten einen tollen Aufenthalt im Hotel Turna Malbun. Weitere Unterkünfte in Malbun: Hotel & Falknerei Galina und Vögeli Alpenhotel Malbun.
Etappe 3: Pfälzerhütte. Diese Berghütte verfügt sowohl über Zweibettzimmer als auch Mehrbettzimmer und Lager. Nur Barzahlung akzeptiert. Keine Duschen.
Etappe 4: Die 4. Etappe ist nicht allzu lang, daher ist es möglich, bereits nach der Wanderung abzureisen. Für ein entspanntes Erlebnis empfehlen wir, eine weitere Nacht in Malbun zu verbringen. Wir haben uns im Hotel Turna Malbun ausgeruht, bevor wir am nächsten Tag die Heimreise angetreten sind.
Abreisetag: Der Bus #21 verbindet Malbun mit Vaduz. Von Vaduz nahmen wir den Bus #11 nach Feldkirch. Ab hier ging’s mit dem ÖBB Railjet zurück nach Wien.
Liechtensteiner Panoramaweg Schwierigkeit
Der Liechtensteiner Panoramaweg ist ein mittelschwerer Wanderweg, der zumeist auf weiß-rot-weiß markierten Wegen verläuft.
Du kannst diese Route auch einfacher gestalten, indem du den Drei-Schwestern-Steig (Etappe 2) und den hochalpinen Chrüppel-Goldlochspitz-Rappenstein-Weg (Etappe 3) umgehst.
Der Liechtensteiner Panoramaweg ist schwieriger als eine durchschnittliche Etappe der Tour du Mont Blanc, des Alta Via 1 oder der Kaiserkrone (Wilder Kaiser).
Er ist allerdings einfacher als eine durchschnittliche Etappe auf dem Berliner Höhenweg, der Triglav-Nationalpark-Durchschreitung, dem Adlerweg: Lechtaler Alpen und dem Karwendel Höhenweg.
Der Grund, weshalb er leichter ist als ähnliche hochalpine Routen, liegt darin, dass die exponierten Abschnitte extrem gut versichert sind.
Außerdem verläuft die Wanderung durch abwechslungsreiches Gelände. Versicherte Steige wechseln sich mit Waldwegen, sanften Wiesenhängen und grasbewachsenen Graten ab. Es sind keine brutalen Auf- oder Abstiege über steile Geröllhalden oder dergleichen zu bewältigen.
Liechtensteiner Panoramaweg Übersicht
Etappe 1: Planken – Gafadurahütte
Die 1. Etappe führt vom Dorf Planken über eine Forststraße bzw. steileren Wanderweg hinauf zur Alpe Gafadura, wo sich auch die Hütte befindet. Bei dieser 2-stündigen Wanderung sind 636 Höhenmeter im Aufstieg zu überwinden.
Da die 1. Etappe sehr kurz ist, ist es durchaus verlockend, die Etappen 1 und 2 zu kombinieren. Wir raten allerdings davon ab. Am Ende der 2. Etappe (Gafadurahütte – Berggasthaus Sücka) konnten wir uns nicht vorstellen, noch zusätzliche 636 m im Aufstieg absolviert zu haben. Das wäre uns zu viel gewesen.
Die Gafadurahütte ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderungen und Mountainbike-Touren. In der Hütte herrscht eine tolle Atmosphäre mit einem fabelhaften Team unter der Leitung von Silke und Thomas Tschiggfrei. Wir haben uns hier sehr willkommen gefühlt.
Etappe 1 Übersicht
Startpunkt | Bushaltestelle Planken Schulhaus
Endpunkt | Gafadura Hütte
Distanz | 4,4 km Streckenwanderung (Punkt-zu-Punkt)
Benötigte Zeit | 2 Stunden
Aufstieg gesamt | 636 m
Abstieg gesamt | 0 m
Schwierigkeit | Leicht
Mehr erfahren: Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 1
Etappe 2: Gafadura Hütte – Drei Schwestern – Fürstensteig – Berggasthaus Sücka – (Malbun)
Bei der Gafadurahütte steigt der Weg durch den Wald zum Sarojasattel (1628 m) auf, der die österreichisch-liechtensteinischen Staatsgrenze markiert.
Vom Sattel geht’s weiter zum Gipfel der Drei Schwestern (2053 m). Im Anschluss folgen wir dem Grat in südlicher Richtung zum Kuegrat (2123 m), dem höchsten Punkt der Etappe.
Es ist möglich, den gesicherten Drei-Schwestern-Steig zu umgehen, indem du den Weg via Garsella Alm nimmst.
Vom Kuegrat wandern wir leicht absteigend über Latschenhänge zum Gafleisattel (1848 m), der den Beginn des Fürstensteigs markiert.
Der Fürstensteig ist ein historischer, in den Fels geschlagener Bergpfad. Auch wenn er aus der Ferne etwas beängstigend aussieht, stellt er wegen seiner guten Versicherungen (Holzbalken und Seile) keinerlei Schwierigkeiten dar.
Am Ende des Fürstensteigs führt die Route 66 weiter über eine Forststraße und über Wiesen zum Berggasthaus Sücka.
Wie bereits erwähnt, stiegen wir zur Bushaltestelle Steg-Tunnel ab und nahmen den Bus #21 nach Malbun, um im Hotel Turna Malbun zu übernachten.
Etappe 2 Übersicht
Ausgangspunkt | Gafadurahütte
Endpunkt | Berggasthof Sücka / Steg (Bus nach Malbun)
Distanz | 12,9 km Streckenwanderung (Punkt-zu-Punkt)
Benötigte Zeit | 5:50 Stunden
Aufstieg gesamt | 893 m
Abstieg gesamt | 1061 m
Schwierigkeit | Schwierig
Mehr erfahren: Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 2
Etappe 3: (Malbun) – Berggasthaus Sücka – Chrüppel – Goldlochspitz – Rappenstein – Naaftal – Pfälzerhütte
Wir starteten den Tag mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel Turna Malbun. Anschließend brachte uns der Bus #21 zur Bushaltestelle Steg Tunnel.
Wir wanderten zum Berggasthaus Sücka bzw. zum alten Tunnel, um die hochalpine Route zum Goldlochspitz (2110 m) und zum Rappenstein (2222 m) zu starten. Dieser Hochgebirgsweg ist eine Variation des Liechtensteiner Panoramawegs. Sofern das Wetter stabil ist, können wir diese Route uneingeschränkt empfehlen.
Vom Berggasthaus Sücka wandern wir über Waldstücke und beweidete Bergwiesen entlang bzw. knapp unterhalb des Hauptkamms.
Unterwegs sind ein paar steile Aufstiege zu bewältigen. Wir wanderten durch Alpenrosenbüsche, die Ende Juni zu blühen beginnen, und zum Chrüppel (1707 m), auf dem sich eine kleine Hütte, eine Bank und ein Kreuz befinden.
Der Weg steigt anschließend entlang des bewaldeten Bergrückens an und taucht schließlich oberhalb der Baumgrenze wieder auf.
Der baumlose Gratweg über den Goldlochspitz ist magisch. Der Pfad führt im weiteren Verlauf zum Rappensteinsattel und steigt dann schließlich zum Rappenstein (kleiner Umweg) auf, der das Rheintal überblickt.
Nach dem Gipfelglück kehren wir zum Rappensteinsattel zurück und steigen zur Alpe Obersäss-Gapfahl und zur Alp Untersäss ab.
Die Route 66 führt über grüne Hänge, die im Frühsommer voller Wildblumen sind, bis zum Valünerbach. Nach der Bachüberquerung wandern wir das Naaftal bergauf zur Pfälzerhütte.
Diese historische Schutzhütte befindet sich direkt auf dem Bettlerjoch (2108 m), das sich zwischen dem Augstenberg und dem Naafkopf befindet und die Grenze zu Österreich markiert.
Unser Aufenthalt in der Pfälzerhütte war das Highlight unserer Tour. Der Hüttenwirt René Keel hat stets für eine angenehme Atmosphäre gesorgt. Wir hatten eine wunderbare Zeit und freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch.
Etappe 3 Übersicht
Ausgangspunkt | Bushaltestelle Steg-Tunnel
Endpunkt | Pfälzerhütte
Distanz | 14,1 km Streckenwanderung (Punkt-zu-Punkt)
Benötigte Zeit | 6:50 Stunden
Aufstieg gesamt | 1476 m
Abstieg gesamt | 642 m
Schwierigkeit | Schwierig
Mehr erfahren: Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 3
Etappe 4: Pfälzerhütte – Naafkopf – Pfälzerhütte – Augstenberg – Malbun
Der letzte Tag startet mit der Sonnenaufgangtour zum Naafkopf (2 Stunden Hinweg wie Rückweg). Am Naafkopf treffen die Staatsgrenzen von der Schweiz, Österreich und Liechtenstein zusammen.
Von der Pfälzerhütte führt die Route 66 im Anschluss dramatisch in nördliche Richtung entlang eines Grats zum Augstenberg (2359 m).
Vom Gipfel wandern wir weiter über den Hauptkamm (Fürstin-Gina-Weg) zum Sareiserjoch (2000 m) und steigen abschließend nach Malbun ab.
Nun hast du die Qual der Wahl: Heimreise oder eine weitere Nacht in Malbun?
Etappe 4 Übersicht
Ausgangspunkt | Pfälzerhütte
Endpunkt | Malbun
Distanz | 10,5 km
Benötigte Zeit | 4:45 Stunden
Aufstieg gesamt | 718 m
Abstieg gesamt | 1216 m
Schwierigkeit | Mittel
Mehr erfahren: Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 4
Beste Wanderzeit
Die beste Wanderzeit in Liechtenstein ist zwischen Mitte Juni und Ende September (oder sogar Mitte Oktober), wenn die Wanderwege schneefrei und die Hütten geöffnet sind.
Wir sind die Route Ende Juni (unter der Woche) gewandert. Wir haben in 4 Tagen mehr Wildblumen gesehen, als ich jemals zuvor.
So sehr wir auch den klaren Himmel im September lieben, der Frühsommer ist eine so lebendige und farbenfrohe Jahreszeit für Wanderungen in den Alpen.
Wegmarkierung und Beschilderung
Der Liechtensteiner Panoramaweg (Route 66 Sticker) ist durchgehend markiert und ausgeschildert.
Wie in der Schweiz und in Vorarlberg, Österreich, sind mittelschwere Wege mit weiß-rot-weißen Wegmarkierungen und schwierige alpine Wege mit weiß-blau-weißen Wegmarkierungen gekennzeichnet.
Am Start des Drei Schwestern Steigs trafen wir auf einen „blauen“ alpinen Wegweiser mit den folgenden Informationen:
- Besonders gefährlicher Weg mit Kletterstellen und Gletscherüberquerungen.
- Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.
- Bergsteigerausrüstung ist unerlässlich.
- Nur für erfahrene, schwindelfreie Wanderer.
- Behalte das Wetter und die Länge der Tour im Auge.
- Nasse Wege und Gelände sind gefährlich. Sei vorsichtig.
Sicherheit
Wandern in Liechtenstein ist sicher, solange du richtig ausgerüstet (feste Wanderschuhe, Wanderstöcke, Sonnenschutz, ausreichend Wasser) und gut vorbereitet bist (Wettervorhersage, Tourenplanung, körperliche Fitness).
Bergweiden: Mutterkühe und Kälber
Wie in den Alpen üblich, befindet sich in den Sommermonaten Weidevieh auf hochalpinen Wiesen und Almen. Der Liechtensteiner Panoramaweg führt durch mehrere solcher Weideflächen.
Achte bei der Querung darauf, dass du die Kühe nicht störst und zügig an ihnen vorbei wanderst. Mach einen großen Bogen um Kühe und Kälber und berühre sie keinesfalls.
Kühe sind keine aggressiven Tiere, allerdings schützen Mutterkühe ihre Kälber, sobald sie eine Bedrohung wahrnehmen.
Die Almen und Weiden in Liechtenstein sind oft eingezäunt und auch mit Warnschildern ausgestattet. Normalerweise betrittst du eine Alm durch ein Drehkreuz, ein Tor oder einen Zaunübertritt. Achte darauf, dass du das Tor hinter dir wieder schließt.
Wetter
Der Liechtensteiner Panoramaweg sollte nur bei stabilem Wetter unternommen werden.
Vom Wandern der Kammwege bei nassen Bedingungen raten wir dringend ab.
Trinkwasser
Während der Wanderung passierst du zahlreiche Tröge, die oft auch als Trinkwasser gekennzeichnet sind.
Abschließendes Fazit: Vor- und Nachteile des Liechtensteiner Panoramawegs
Diese Route hat uns sehr angesprochen, da wir große Fans von aussichtsreichen Gratwegen, versicherten Steigen und atmosphärischen Hütten sind.
Wir haben die Einsamkeit auf den Wanderwegen Ende Juni genossen. Abgesehen vom Fürstin-Gina-Weg (Etappe 4) haben wir nur vereinzelt andere Wandergruppen getroffen.
Die Gastfreundschaft entlang des Panoramawegs war hervorragend. Die Hüttenwirt*innen sowie das Hotelpersonal im Hotel Turna Malbun waren sehr freundlich und gesellig.
Der einzige Nachteil des Liechtensteiner Panoramawegs ist, dass es unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten gibt.
Außerdem handelt es sich um keine preiswerte Wanderung. Die Preise in Liechtenstein sind vergleichbar mit denen in der Schweiz.
Liechtenstein Wander-Essentials
Packliste für Hüttenwanderungen
Hier findest du unsere vollständige Packliste für Hüttentouren.
Hütten-Essentials
Zusätzlich zu den folgenden Essentials solltest du neben ausreichend Bargeld auch deinen Alpenvereinsausweis, Kindle, Sonnenschutz und Kosmetika mitbringen.
- Hüttenschlafsack: Sea to Summit Seiden-/Baumwollschlafsack (Traveller Liner mit Kissenbezug)
- Haus/Hüttenschuhe: Crocs
- Stirnlampe: Black Diamond Revolt 350
- Schweiz-Adapter (Typ J): Liechtenstein verwendet den Steckertyp J (drei runde Stifte), genauso wie die Schweiz. Wir haben diesen EU zu J Steckdosenadapter verwendet.
Wanderausrüstung
- Wanderrucksack: Osprey Kyte 36 Wanderrucksack für Frauen / Osprey Kestrel 38 Wanderrucksack für Männer
- Hochgeschnittene Wanderschuhe der Klasse B/C: Meindl Schuhe Island Lady (Kati’s Schuhe), Women’s Hanwag Tatra II GTX (Sabrina), Men’s Hanwag Tatra II GTX (Herren Pendant)
- Sonnenbrille: CAT 3-4 Julbo Shield
- Wanderstöcke: Black Diamond Trail Trekkingstöcke
- Wasserflasche: Ion 1-Liter-Wasserflasche
Fotoausrüstung
- Kameragehäuse: Sony Alpha a6400
- Mittleres Zoomobjektiv: Tamron 17-70mm 2.8 Di III-A VC RXD
- Weitwinkelobjektiv: Sony – E 10-18mm F4 OSS
- Rucksack Kamera Clip: Peak Design Camera Clip
Weitere Hüttenwanderungen in den Ostalpen
Rätikon Höhenweg (Österreich + Schweiz)
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